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Nachdem der Wahlkampf von jedem Kandidaten verlangte, Washington als politischem Sündenpfuhl abzuschwören, kommt Washington heute abend in der Debatte zwischen den Senatoren McCain und Obama gleich zur Sprache. McCain preist das Zusammenraufen der Parteien in Washington, um eine Lösung für die von ihm schon lang erahnte Krise zu erarbeiten, und erinnert an Präsident Eisenhower. Wie er wird er Missetäter zur Verantwortung ziehen.
Obama bezeichnet die Krise als Beleg für die fehlerhafte Politik, Gesetze und Verordnungen zu missachten oder durch Republikaner zu schreddern. McCain schiebt die Schuld auf Ministerien und glaubt an die Fähigkeit Amerikas, eine große Zukunft zu verwirklichen.
Obama spricht die $300 Milliarden an, die McCain den Reichen zu schenken verspricht und verteidigt $18 Milliarden, die aus dem Kongress an örtliche Projekte vermittelt werden. Diesen Betrag greift McCain als außer Kontrolle geratenes Unwesen an, das er über Lobbyisten und korrupte Politiker aus dem Bundeshaushalt abfließen sieht.
McCain greift nach Irland als Beispiel für erfolgreiche Steuerminderungen. Irland ist in Amerika beliebt und Amerikaner mit irischer Herkunft stellen eine bedeutende Wählergruppe dar. Obama kontert, dass er Steuersenkungen für 95% aller Amerikaner beabsichtigt, nicht wie McCain nur für die Allerreichsten.
Nach einer halben Stunde kommen die Senatoren auf die Finanzkrise zu sprechen. Wie sie sich auf seine Pläne auswirkt, ist gegenwärtig unklar, erklärt Obama, und spricht dann die Prioritäten an: Vom Gesundheitswesen bis zur NASA reichen sie. Existierende Programme müssen auf ihre Wirksamkeit geprüft und notfalls gestrichen werden. McCain spricht das Beschaffungswesen an und verspricht, Verschwendung und Kosten einzudämmen. Obama konzidiert, dass Komponenten seiner Idealvorstellungen gestrichen werden müssen, wenn die Finanzkrise zuviel Geld verschlingt.
McCain spricht voller Stolz von seiner Arbeit für den Klimaschutz, auf den er auch nicht verzichten würde, wenn der Bundeshaushalt der USA zusammengestrichen wird. Obama meint, dass die Rezessionsrettungslösung den Haushalt erheblich einschränken wird. Auf lange Sicht ist mit Besserung zu rechnen. McCain wirft Obama vor, die Ausgaben steigern zu wollen und den amerikanischen Familien das Recht nehmen zu wollen, über ihre Gesundheitsversorgung zu entscheiden, indem diese für viel Geld dem Staat übertragen wird.
Für die Bush-Politik will McCain nicht verantwortlich sein, obwohl Obama ihn erinnert, dass McCain acht Haushalte von Bush genehmigte. McCain ruft das Bild des widerborstigen Maverick hervor, neben das er Sarah Palin stellt.
Auch beim Irakkrieg zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Kandidaten. Obama stellt McCain neben Bush, der lediglich eine Stärkung von AlQaida verwirklichte. Amerika muss sein Militär weise einsetzen, nicht als Zeichen von Stärke ohne konkrete, realisierbare Ziele. McCain wirft Obama vor, 900 Tage lang nicht im Irak mit General Petraeus gesprochen zu haben. Obama kontert, dass der Krieg bereits jahrelang lief, als er in den Senat gewählt wurde. McCain behauptet, dass Obama den Unterschied zwischen Strategie und Taktik nicht begreife. Amerika gewinne im Irak, und Obama wolle das nicht sehen.
Obama spricht sich für eine Übergabe des Iraks an das irakische Volk aus, demit der Terror endlich an der Wurzel bekämpft werden kann. Er ist für mehr Truppen, zwei Brigaden, in Afghanistan, die bald dort eingesetzt werden sollten. Amerika hat viermal soviel Truppen im Irak, wo der Terror nicht begann.
McCain war in Wasiristan und weiß, dass Obama nicht öffentlich Angriffe auf pakistanischem Boden ankündigen darf. Vielmehr muss eine Strategie verfolgt werden, die Erfolg verspricht, und die kann man nicht ausplaudern. Obama erinnert McCain an seine Sprüche, Nordkorea und Irak zu bombardieren.
McCain spricht die Entscheidung Ronald Reagans an, im Libanon einzugreifen, und bedauert, dass amerikanische Soldaten ihr Leben verloren, weil Reagan nicht auf ihn hörte. Hingegen ist er stolz auf den Erfolg im Balkan, den er unterstützte. Nun will er sich an ein Versprechen halten, dass er der Mutter eines in Bagdad erschossenen Soldaten gab: Der Krieg im Irak und sein Opfer sollen nicht vergebens gewesen sein. Obama hingegen versprach einer Mutter, dass niemand wie ihr Sohn unnütz sterben soll. Kriegsentscheidungen müssen ernsthaft abgewogen werden.
Der Iran darf keine Nuklearwaffen erhalten, sagt McCain, denn sie würden Israel gefährden. Die USA müssen mit Deutschland, Frankreich und anderen zusammenarbeiten, um den Iran in seine Schranken zu verweisen. Obama erklärt, dass der iranische Einfluss mit dem Irakkrieg stieg und die Kriegspolitik von McCain versagt hat. Statt einer Isolierung des Irans müssen diplomatische Wege beschritten werden. Das bedeutet nicht, dass man Ahmedinedjad bedingungslos zum Tee einlädt. McCain hingegen würde nicht einmal den Präsidenten von Spanien einladen.
Zu Georgien befragt, erklärt Obama, dass die Russen nicht wie eine Diktatur des vergangenen Jahrtausends agieren dürfen. Amerika muss mit den Russen an der Nuklearfrage arbeiten, damit russische Waffen nicht in die Hände von Terroristen fallen. McCain bezichtigt Obama der Naivität und bezeichnet Russland als einen KGB mit Öl. Obama spricht dann von der Notwendigkeit, erneuerbare Energiequellen zu forcieren, um die Abhängigkeit von Öldiktatoren zu vermindern.
Zu direkten Angriffen auf Amerika befragt, beglückwünscht sich McCain und sieht Amerika als sicherer an. Obama weist auf die Gefahr des Terrors hin, der in 60 Staaten seinen festen Sitz bezogen hat. Amerika muss sich um Afghanistan kümmern, aber auch den Respekt wiederherstellen, den Amerika vor dem Irakkrieg in weiten Teilen der Welt genossen hatte. Quelle: Washington :: Hauptstadt USA
Während sich Wall Street um einen Pakt zwischen Weißem Haus und Kongress sorgt, der Geld flüssig macht, sorgen sich Studenten an der George Washington University in der Nähe des Weißen Hauses um ihr Leben. Ein verdächtiges Paket löste die Räumung einiger Gebäude und polizeiliche Untersuchungen aus. Quelle: Washington :: Hauptstadt USA
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